23. Dezember 2010

Grosses Kino - was sonst?

And action!
Normalerweise entsteht ein US amerikanischer Director’s Cut erst dann, wenn der entsprechende Spielfilm bereits (erfolgreich) in den Kinos gelaufen ist. Anders verhält es sich bei der gleichnamigen Weinlinie des Regisseurs Francis Ford Coppola. Hier ist der Filmemacher auch gleichzeitig Weinmacher, was impliziert, dass alle Weine der Director’s Cut-Linie unverfälscht und ganz im Sinne des Erfinders sind. Geprägt durch die Authentizität der Rebstöcke, des Terroirs, das Gespür des Weinmakers Corey Beck und am Ende auch den Willen des Meisters selber. Neben den reinsortigen Weinen dieser Kollektion, macht die außerordentliche Rotwein-Cuvée „Cinema“ ihrem Namen alle Ehre, denn sie hat alles, was ein guter Film, pardon Wein, braucht.

Der Hauptdarsteller Cabernet Sauvignon spielt sich im Plot der Blend mit seiner ausdrucksstarken Würze von Nelken und Zigarre und den wunderbaren und für den Charakter typischen Paprikaaromen deutlich in den Vordergrund. An seiner Seite in einer dominanten Nebenrolle nicht zu vernachlässigen ist der Zinfandel als Widersacher. Trumpft er doch mit seiner beeindruckenden Frucht, wie Himbeeren und Kirschen auf, und bietet seinem „Gegner“ gekonnt Paroli. In einer kleinen, aber feinen weiteren Nebenrolle findet sich der Cabernet Franc. Zuständig in dieser geschmackvollen Geschichte für die Eleganz.
Nach 18 Monaten aus der Filmkonserve französischer Barriques dem breiten Publikum präsentiert, ist die Tanninstruktur wunderbar weich und der Wein schmiegt sich samtig um die Zunge - gerade so wie der Zuschauer sich in seinen Kinosessel.

Ganz großes Kino nicht nur für ausgesprochene Cineasten, sondern vielmehr für Weinliebhaber mit dem Faible für das Besondere. Das perfekte (Weihnachts)Geschenk also für den Wein trinkenden Filmliebhaber! Cut!

Leider sind nur wenige Flaschen über den großen Teich gekommen, so dass wir schnelles Zugreifen empfehlen...

Francis Ford Coppola Winery
Director’s Cut Cinema 2007
Sonoma Coast, Kalifornien, USA
Euro 38,90 je 0,75l (1l=€51,87)

22. November 2010

Und sie lebt doch nicht (mehr)

Austern sind so eine Sache. Ähnlich wie andere Genussfreuden polarisieren sie und spalten die Genießerschaft in 2 Lager.  Aber glauben Sie uns, wenn wir sagen, dass dieses Austernrezept Sie durchaus bekehren dürfte. Vielleicht werden Sie die possierlichen Tierchen danach immer noch nicht roh essen können, aber so ist's halt auch echt lecker....


Dazu empfehlen wir ausnahmsweise keinen französichen Klassisker, sondern eine moderne Weißweincuvée aus dem Norden Italiens! "Doi Raps" heißt das gute Stück Wein aus dem Friaul, in dem sich Weißburgunder, Grauburgunder und Sauvignon Blanc vereinen. Das mag vielleicht genauso experimentierfreudig klingen, wie das Rezept mit dem Schalentier, aber einen Versuch ist es in beiden Fällen garantiert wert.


Warme Austern mit Fenchelschaum
Für 6 Austernfischer


Zutaten
½ Schalotte
200 ml Weißwein
18 Austern
200 ml Sahne
2 Eigelb
1 TL Fenchelsamen


Zubereitung
(1) Die Schalotte schälen und in kleine Würfel schneiden. Den Wein aufkochen und die Schalotte darin 5 Minuten garen. (2) Die Austern in einen Topf geben, mit dem Wein übergießen und zugedeckt bei schwacher Hitze dämpfen, bis sie sich geöffnet haben. Die Schalentiere herausnehmen und die Deckelschalen entfernen. Achtung: hier ist ein Austernmesser gefragt! Den Austernsaft und den Wein auffangen und durch ein feines Sieb in einen Topf gießen. Mit der Sahne verrühren, die Fenchelsamen zugeben und einkochen lassen. (3) Die Sauce vom Herd nehmen, und erneut durch ein Sieb gießen. Anschließend die Eigelbe unterrühren und die Sauce mit dem Pürierstab schaumig aufschlagen. Die geöffneten Austern mit dem Schaum überziehen und 2 Minuten im 180°C heißen Ofen gratinieren. Anschließend noch mal ein wenig Schaum darüber geben und im Salzbett servieren.


Der Wein
Sie hätten einen Sancerre erwartet? Würde passen, möchten wir aber an dieser Stelle ausnahmsweise nicht empfehlen. Vielmehr beschreiten wir den Pfad der ungewöhnlichen Weinempfehlung und entführen Sie in das Land, das aussieht wie ein Stiefel. „Doi Raps“ heißt unsere Geheimwaffe, hinter der sich eine ungewöhnliche Cuvée aus Weißburgunder, Grauburgunder und Sauvignon Blanc verbirgt. Geografisch befinden wir uns im Norden von Italien, im Friaul, geschmacklich zwischen Ananas und kandierten Früchten. Und wenn Sie sich jetzt Fragen, ob das wirklich mit der Auster zusammengeht, dann können wir nur dringend empfehlen, genau  das auszuprobieren!

Russolo | Doi Raps IGT 2008 | Friaul, Italien | Euro 12,90 je 0,75l
(1l=€17,20)



Rezept ist frei entnommen aus Stéphane Reynauds "Vive la France! Das Kochbuch" erschienen im Christian Verlag

6. November 2010

Muss man getrunken haben?!

Normalerweise spricht man von der sprichwörtlichen Spitze des Eisberges. Wir haben gleich drei Bergspitzen im Angebot. Der „Tres Picos“ der Bodegas Borsao gehört zudem zu den „1001 Weinen, die Sie probiert haben sollten, bevor das Leben vorbei ist“, glaubt man dem gleichnamigen Buch von Neill Beckett.

Ob Sie die 1001 Weine voll machen möchten, bleibt ganz alleine Ihnen überlassen. Unseren kraftvollen Spanier sollten Sie aber in jedem Fall probieren, wenn Sie auf komplexe und konzentrierte Rotweine stehen.

Die ältesten Garnacha-Reben des Weinguts liefern die Trauben für diesen exzeptionellen Wein, der erst lange auf der Maische vergoren wird, bevor er in neuen Barriques zur Reifung lagern darf. Angepflanzt sind sie im kleinen Anbaugebiet Campo de Borja, das süd-östlich von Navarra und Rioja liegt, an den Hängen des berühmten Berges Moncayo.

Das Ergebnis kann sich sehen lassen. „Herbstspaziergang durch den Wald“ wäre wohl die treffendste Beschreibung für die Noten von Unterholz, Brombeere, Pflaume und Vanille, die sich sofort an Nase und Gaumen festklammern, wie Novembernebel am Waldboden. Die Farbe ist so tiefdunkelrot, wie die Stellen, wo kein Sonnenstrahl mehr durch das dichte Geäst dringt. Gönnen Sie dem Wein einen tiefen Atemzug kühler Herbstluft, bevor Sie ihn zur Gemütserhellung genießen!

Bodegas Borsao | Tres Picos Garnacha 2008 | Borja, Spanien
Euro 16,90 je 0,75l (1l=€22,53) 


Foto: Weinlounge Hamburg

13. Oktober 2010

Die süßeste Versuchung

seit es Wein und Nachtisch gibt!

Dieses süße Gold, na ja eigentlich müsste man sagen Rubinrot, aus dem kleinen Weinanbaugebiet Terra Alta im Nordosten Spaniens ist ein kleiner Geheimtipp. Benannt nach der Großmutter Josefina Piñol kann sich die Rebsorte Garnacha hier zu 100% in ihrer vollen Pracht präsentieren.

Fast likörartig bahnt sich der Vi dolç seinen Weg ins Glas, wo er träge zum Erliegen kommt. Sie brauchen Ihre Nase gar nicht tief hineinstecken, um die eingekochten roten Früchte wahrzunehmen.

Machen Sie die Augen zu und Sie würden denken, Hamburger Rote Grütze vor sich zu haben. Kirsche, Brombeere, Himbeere, Johannisbeeren - der komplette Beerenkorb offenbart sich dann auch im Mund begleitet von einer angenehmen Süße und leichten Karamellaromen, die er seinem 5-monatigen Ausbau in neuen französischen Eichenholzfässern zu verdanken hat. Und genau wegen dieses Gesamtkunstwerks braucht es einen adäquaten Nachtisch, der sich ein geschmackliches Stelldichein mit diesem Wein gibt. Ein besseres Denkmal hätten die Piñols ihrer Großmutter gar nicht setzen können!

Celler Piñol | Josefina Piñol Vi dolç 2007 | Terra Alta, Spanien
Euro 13,80 je 0,5l (1l=€27,60)


Ach so, das adäquate Dessert?!

Hier kommt der ultimative, wahnsinnige, beeindruckende, fulminante, fantastische Schokoladenkick! Unser Rendevouz für „Josefina Piñol“. Ein Traumpaar, das sich gesucht und gefunden hat! Nur backen und die Flasche öffnen müssten Sie selber, um das Paar zu einem Happy End zu führen!

Schokotörtchen mit zerfließendem Herz

35g Mehl, gesiebt
40g Puderzucker, gesiebt
80g gemahlene Mandeln
2 Eiweiß, gequirlt
80g Butter, geschmolzen
160g Zartbitterschokolade, geschmolzen
4 kleine Stücke Zartbitterschokolade á 10g
Himbeeren als Garnitur

Den Ofen auf 150 Grad vorheizen. Mehl, Puderzucker, gemahlene Mandeln, Eiweiß, Butter und geschmolzene Schokolade gut verrühren. Die Hälfte der Masse in 4 ofenfeste, sparsam gefettete, kleine Souffléförmchen (Durchmesser etwa 10cm) verteilen, jeweils ein Stück Schokolade hinein geben und mit der restlichen Teigmasse auffüllen. 20 Minuten im Ofen backen – so lange jedenfalls bis der Teig durchgebacken ist. Aus dem Ofen nehmen, 5 Minuten ruhen lassen, dann auf Dessertteller stürzen. Mit Himbeeren servieren. Und selbstverständlich Josefina Piñol dazu genießen!

Mehr geht nicht!

28. September 2010

Der Beweis | Beyond Tiki Blog Battle

Wie im vorherigen Blogbeitrag bereits ausführlich erläutert, liegt Frau Kessler das Cocktailmixen fern. Im Zuge der Beyond Tiki Blog Battle allerdings ließ es sich nicht ganz vermeiden, einen Shaker zur Hand zu nehmen, um das geforderte Rezept kreieren zu können. Warum mir eigentlich kein gerührter Drink oder irgendetwas "Build in Glass" eingefallen ist, weiß ich auch nicht so genau - unter Tatverdacht steht aber das Ei, das in "Jerry's mud shower" zur Verwendung gekommen ist.

Dem Druck via Facebook an jenem Abend, meine Shakekünste als Video zu dokumentieren, nachgebend


habe ich Versuch No. 6 per iPhone Video festgehalten..... Zu meinem und auch Ihrem Glück, ist Versuch No. 1 undokumentiert geblieben, was eine kluge Entscheidung war, denn


 ----- immerhin aber sehr schnell zum Namen des Cocktails führte


 In diesem Sinne lehnen Sie sich zurück und genießen diesen meinen kurzen und einmaligen Ausflug an den Shaker........

22. September 2010

Schlammdusche und andere Unfälle | Beyond Tiki Blog Battle

Ich habe heute eines gelernt, ich bin nicht der geborene Bartender. Warum? Dazu später mehr. Mein Hang zu Spirituosen, dem Gin im Besonderen, zu guten Cocktails und charmanten Abenden in einer Bar ist wohl mittlerweile allgemein bekannt. Und wenn nicht, dann eben jetzt. Das heißt aber nicht, dass ich mich bisher dazu berufen gefühlt habe, mir meine Getränke selber zubereiten zu wollen. Die Fähigkeit, ein Glas Wein einzuschenken oder vielleicht noch einen Aperol Spritz "zu bauen", hat mir bisher völlig gereicht - das "Mixen" eines Gin Tonics selbstverständlich mit eingeschlossen.

Heute aber habe ich den verstaubten Shaker nebst Jigger und Rührlöffel aus vergangenen, vermeintlichen Cocktailwahnzeiten der 90er Jahre aus dem Küchenschrank genommen, um, ehrlich gesagt, allem erst einmal eine Runde in der Spülmaschine zu gönnen. 20 Jahre des Vergessens haben viel Schmutz hinterlassen.

Jetzt stellt sich der geneigte Leser aller Wahrscheinlichkeit nach langsam die Frage, warum das alles? Nun, die Antwort ist ganz einfach! Ich musste mixen....shaken....und am Anfang erst mal duschen!

Schuld an alle dem ist Herr Meyer, sein Aufruf zur Blog Battle und Nicole Weber communications, die für ihren Kunden TeamSpirit und deren Marke Sailor Jerry Spiced Carribean Rum im Rahmen des BCB eine Veranstaltung durchführt, die "Beyond Tiki - A Bartenders Night with Sailor Jerrys - BCB Monday"!

Soweit prima, was habe aber ich damit zu tun? Ich sitze schließlich für gewöhnlich VOR der Bar. Aber nein, in diesem Fall landete ich in jenem E-Mail-Verteiler, der dazu aufruft, einen Cocktail zu kreieren - mit Sailor Jerry Rum. Erst dachte ich, nett. Danke, Herr Meyer, dass Sie mich bedacht haben, aber wirklich, das kommt für mich nicht in Frage. Dann habe ich weiter gelesen. Jeder der Aufgeforderten, der ein entsprechendes Rezept auf seinem Blog veröffentlicht, wird automatisch zum Pre-Party-Dinner eingeladen und ist "VIP"-Gast der Beyond Tiki Night. Ok gewonnen, ich bin käuflich, selbst wenn ich mir einen eigenen Drink dafür ausdenken muss. Ausdenken ist ja auch grundsätzlich nicht das Problem. Theorie war schon immer meine Stärke. Aber Praxis? Hallo, ich bin Gast in Bars.


Aber bitte, gerne nehme ich jede Herausforderung an und wenn diese Cocktail shaken heißt, dann eben auch das. Nun kommen wir auch zu besagtem Shaker, der bis dato im Küchenregal schlummerte. Die Idee mir einen Shaker -Assistenten zu besorgen, habe ich schnell wieder verworfen, kam es mir doch irgendwie wie unlauterer Wettbewerb vor.

Das Barbesteck drehte somit also seine Runde in der Spülmaschine, um abends von mir zu Höherem mißbraucht zu werden. Ehrlich gesagt, hatte ich nach dem ersten Versuch eher das Gefühl, dass es genau andersherum gelaufen ist. Ich wurde vom Shaker mißbraucht - ein gemeiner Anschlag auf mich und meinen Pullover. Deckel ab - Inhalt auf mir. Ab dem 2. Versuch aber war eindeutig ich auf der Siegerseite und der Shaker machte ausschließlich das, was ich wollte.

Damit führte er mich vor allem schlußendlich und unweigerlich zu meinem "Beyond Tiki" Cocktail. Eins sei vorweg genommen, ich finde, es es ist mehr ein "Beyond Beyond Tiki After Dinner Considering Wine Aspects Cocktail". Auch wenn der Rum einzig und allein und in ausreichender und dominierender Menge zum Einsatz kommt, so habe ich die Fruchtkomponente doch eher vernachlässigt, oder sagen wir, sie ist nur sehr dezent zum Einsatz gekommen, dafür aber, wen wundert's, in Richtung Wein gedacht.

Basis des Cocktails, den ich gerne (inspiriert von Herrn Meyer) "Jerry's mud shower" nennen möchte, ist das "Coffee Cocktail" Rezept aus Jerry Thomas' Bartender Guide, 1887. Insofern passt Jerrys Matschdusche in doppelter Hinsicht. Im Glas jedenfalls macht dieses Getränk seinem Namen alle Ehre.



Jerry's mud shower

6cl Sailor Jerry Rum
2cl Fernando de Castilla PX Sherry
1 cl Grand Marnier Cordon Rouge
1 Ei
2 (großzügige) Barlöffel Endrizzi Mostarda di Masetto Dulcis
Dash Orange Bitters

Garnitur: Orangenzeste
Glas: Cocktailschale

Rum, Sherry, Grand Marnier, Ei und Mostarda in einem Shaker mit Eis shaken. In eine Cocktailschale abseihen (double strain). Dash Orange Bitters. Glasrand mit Orangenzeste aromatisieren. Garnitur.

Man möge mir an dieser Stelle verzeihen, dass ich mangels Cocktailschale im Weinlounge Hamburg-Sortiment provisorisch zu einem Weinglas greifen musste.

Frau Kessler sagt: "Cheers!"


P.S. Wer die Links in diesem Beitrag aufmerksam verfolgt und hoffentlich fleißig angeklickt hat, hat unweigerlich bemerkt, dass ich gekauft bin, mich selbst verraten habe und es in keiner Weise bereue.

P.P.S. Ich rechne übrigens fest damit, dass Herr Kappes in der Jury sitzt.

P.P.P.S. Zwei Freunde verdienen meinen größten Dank für ihre Inspiration und den Gedankenaustausch!

P.P.P.P.S Es ist tatsächlich so, dass es bei einer Ausnahme bleibt. Der Shaker wird nicht mehr angefasst, schließlich bin ich nicht zum Bartender geboren ...

Und hier die Rezepte der geschätzten Mitstreiter:

Jerry O'Nill
Sweet Smoking Sailor
Angry Sailor
Generalkonsulat von Honolulu, kurz Honolulu
Sailor Moon
Plum'd Sailor
Oh sailor, where are though?
Caretta Swizzle
Blood & Jerry | Berliner Pferdenacken | Murder Ahoy
Hula Jerry
Postcard at 7
Jerry's Marmelade
Maui Cooler

Sailor's Rules
Sailor's Silver Sour
Sailor's Kiss
Sailor's hot spiced Wine
Sage sails
Sailor Bee
Jerry loves Yvette

Rocket Fuel
Roughneck

Reuber Mix Test Nr. 1.6
The Sailor's Spice



Fotos: Weinlounge Hamburg

21. September 2010

Der glueckliche Jaeger

Mit diesem ungewöhnlichen Bordeaux gibt es erstmalig
eine Exklusivabfüllung für die Weinlounge Hamburg.
„Le Chasseur Heureux“ (der glückliche Jaeger) ist eine Cuvée aus 95% Cabernet Franc und 5% Cabernet Sauvignon, was an sich schon ungewöhnlich ist, da ein nahezu rebsortenreiner Cabernet Franc im Bordeaux kaum mehr gemacht wird. Die Reben sind bereits 45 – 50 Jahre alt, deshalb konnten wir auch die Bezeichnung „Vieilles Vignes“ vergeben. Das Etikett zeigt im übrigen das Familienwappen der Familie Jaeger und ist somit in doppelter Hinsicht etwas ganz Besonderes!

Die Farbe dieses Lieblingsweins ist ein tiefes Purpurrot
mit dunkel Lila Reflexen und einer wunderbaren Dichte.
Die Nase erinnert vom ersten Moment an einen Korb
voller Waldbeeren. Insbesondere der Duft von Brom-
beeren und Heidelbeeren sticht angenehm hervor.
Was in der Nase begonnen hat, geht im Mund weiter.
Frucht pur, seidige Tannine und mit einem Hauch Würze – ein Gaumenschmeichler par excellence, der außerdem durch einen langen Nachhall glänzt. Kombiniert mit jeder Art von Fleischgerichten, besonders aber zu Geschmortem oder Ente mit Rotkohl im bevorstehenden Winter, ist er ein Hochgenuss!

Chateau Perayne
„Le Chasseur Heureux“ 2005
Vieilles Vignes • Bordeaux Rouge
Bordeaux • Frankreich
Euro 19,90 je 0,75l (1l=Euro 26,53)

You  wanna try? Buy! 

17. September 2010

3. Wineries Flight Night | Review

Am vergangenen Freitag war es wieder soweit. 9 Winzer aus aller Welt nebst über 70 Gästen fanden sich zur 3. Wineries Flight Night in der Weinlounge Hamburg ein. Die Aufregung war groß, ob auch alle eingeladenen Weinmacher ihren Weg nach Hamburg finden würden, hörten wir erst am Vormittag noch von kleineren Pannen bei der Anreise. Spätestens um 19.30h waren sie dann aber alle versammelt, so dass wir die Pforten für alle weindurstigen Gäste aufmachen konnten. Parallel wurde auch der Grill seiner Bestimmung zugeführt!

Und dann wurde probiert! Zunächst nahmen sich die meisten die frischen Rieslinge von Werk2 "Dreamweaver" und "Supernova" aus dem Rheingau vor oder den Schaumwein Cape Classique Brut in weiß und rosé von Graham Beck aus Stellenbosch. Ein schöner Auftakt, der wunderbar zu den zahlreichen Roten überleiten konnte. Dazwischen durfte sich allerdings keiner den herrlichen Rosé von Delheim oder den etwas kräftigeren, weiß gekelterten Spätburgunder der Shelter Winery aus Baden entgehen lassen. Genauso wenig natürlich wie den frisch abgefüllten, württembergischen "Parfum der Erde"-Riesling. Alle Winzer oder Weingutsvertreter selbstverständlich zum Ausschank persönlich anwesend! Ja, auch die aus Südafrika. Genauso wie im übrigen auch die beiden waschechten Spanier Juañjo Galcera Piñol vom gleichnamigen Weingut Celler Piñol, Terra Alta, und Sergio Pereletegui, Exportmanager der Bodegas Carchelo aus Jumilla, die jeweils ihre komplette Rotwein-Range zum Besten gaben.



Insgesamt  haben unsere am Ende 11 Weinexperten von 9 Weingütern 34 Weine zum ausgiebigen Probieren geöffnet. Auch wenn wir an dieser Stelle nicht alle Winzer genannt haben, so möchten wir uns doch bei jedem einzelnen auf's allerherzlichste für die Zeit, die sie sich genommen haben, bedanken!!! Es war ein toller Abend! Gleiches gilt natürlich für unsere treuen Kunden, Stammgäste und Erstbesucher, die das Event zu dem gemacht haben, was es war: ein voller Erfolg!

Ach so. Warum es keine Fotos gibt?

Weil die Kamera zwar in Stellung gebracht war, wir aber vor lauter Plaudern, Grillen und Weine erklären ganz vergessen haben, sie zur Hand zu nehmen. Freiwillige als Fotografen für die nächste Wineries Flight Night sind also gerne gesehen und freier Eintritt ist garantiert, damit auch wir statt Kopfkino bleibende Bildererinnerungen als Beweis haben! Bewerbungen nehmen wir ab sofort gerne per Kommentar entgegen!