
Zur Verdeutlichung mal ein paar Öffnungszeiten: Café "Central" ab 14.00 Uhr, Filmmuseum (nur Mittwoch bis Sonntag) ab 14.00 Uhr, Museum für Weinkultur (ebenfalls nur Mittwoch bis Sonntag) ab 15.00 Uhr, Weinbar Krack ab 14.00 Uhr und und und..... Wir hätten zum Mittagessen vielleicht den Deidesheimer Hof wählen können. Da wir uns aber ausgerechnet an diesem Tag nicht wie 65 Jahre alt gefühlt haben, haben wir mal darauf verzichtet.
Highlight blieb somit die durchgängig geöffnete (!) Schlecker-Filiale, um uns mit Getränken zu versorgen.
Also, auf gen ersten Termin des Tages: Verkostung bei Müller-Catoir in Neustadt-Haardt. Vorher noch ein ambitioniertes, aber am Ende doch eher bodenständiges Mittagessen im einzigen Restaurant des Ortes, dem "Mandelhof", der sich selber als Restaurant, Hotel und Kunstgalerie versteht. Nun denn, mit Grundlage im Magen also ins Müller-Catoir'sche Anwesen,

um im Verkostungsraum mit beeindruckend bemalter, historischer Kassettendecke Altes und Neues zu probieren.
Besonders begeistert hat die "Mandelring Scheurebe Spätlese 2008".

In der Nase schon eine beeindruckende Frische, die man von einem halbtrockenen Wein mit rund 90g Restzucker gar nicht erwartet hätte, und fetten Aromen von Pampelmuse. Keine Spur von Süße. Der erste Eindruck am Gaumen ist dann auch eine angenehme Säure, die den Wein frisch und lebendig macht, sowie der zweite Eindruck sofort die Grapefruit wieder aufgreift. Der Fruchtgeschmack explodiert förmlich. Die gar nicht klebrige Restsüße sorgt dafür, dass der Wein noch lange im Mund in Erinnerung bleibt. Dieser Tropfen ist vielleicht nicht gerade ein "Zechwein", aber als Essensbegleiter ist er in jedem Fall eine Wucht. Am besten zu süß-saurem Asiatischen, Käse oder Nachtisch.
Und weil uns der Wein so gut gefallen hat, wurden davon gleich mal ein paar Flaschen für das heimische Ladenregal geordert. Wie übrigens auch vom Sauvignon Blanc, der Ende Mai eintrudeln sollte, und von dem es nur 120 Flaschen bei uns geben wird, da die Mengen rigoros zugeteilt werden.
Zwei Stündchen später dann Abfahrt aus Haardt weiter durch die Pfalz, weiter in den Süden. Nächste Station sollte das Weingut Stern sein, um Jungwinzertalent Dominic Stern zu treffen. So brachte uns das Navigationssystem sicher nach Hochstadt.


Was für ein herzlicher Empfang! Auch hier haben wir uns gleich, an der Brennblase

vorbei, in den Keller führen lassen, um die aktuellen Fassproben zu probieren. Man muss ja schließlich wissen, was man so demnächst wieder im Laden hat!
So viel Zeit wollten wir Dominic auch gar nicht stehlen, da er mitten in den Vorbereitungen (selber zum letzten Mal probieren) für die für's Wochenende geplante Abfüllung steckte.
Also, Abfahrt zur Endstation des Tages nach rund 200km durch deutsche Landen: das Seehaus Forelle Haeckenhaus in Ramsen.
Ein echter Geheimtipp übrigens, denn noch nicht mal der gemeine Pfälzer an sich hatte davon vorher schon einmal gehört. Entsprechend schwierig, weil inmitten eines dunklen Walds gelegen, war es auch zu finden. Da das Hotel mit einem gemütlichen Restaurant ausgestattet ist, dessen Spezialität (wen wundert's?) natürlich Forelle in diversen Varianten ist, konnten wir hier den Abend dann entsprechend besinnlich bei eben Forelle und Rehfilet ausklingen lassen - ohne jegliche Anbindung an das deutsche Vodafonenetz ..... das sollte sich in Baden am nächsten Tag aber, Gott sei Dank, ändern!
Fortsetzung folgt!
Fotos: Weinlounge Hamburg
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